WW1

Gallipoli 1915

WW1
Foto: Library of Congress
1/3
19.01.2016.
u 22:21

Als 1914/15 der Krieg an der West- und Ostfront ins Stocken geriet, hofften die Alliierten – Großbritannien und Frankreich - den südlichsten Verbündeten der Mittelmächte – das Osmanischen Reich – auszuschalten und einen Versorgungsweg durch Dardanellen und Bosporus zum angeschlagenen russischen Zarenreich zu öffnen. Noch im Oktober 1914 kam es zu einer unnötigen Bombardierung von Dardanellen-Außenforts durch alliierte Schlachtschiffe, wonach die Türken ihre Verteidigung verstärkten. Ab dem 25. Februar 1915 hofften die Alliierten nur mit ihren Schlachtschiffen den Durchgang bezwingen zu können und erlitten starke Verluste durch türkische Minen und Artillerie. Daraufhin entschloss man sich für eine Landung an der Spitze und im Nordwesten der Halbinsel Gallipoli. Am 25. April gingen etwa 70.000 britische, australische, neuseeländische und französische Truppen unter General Sir Ian Hamilton an Land. Gegen eine starke Verteidigung aus vorerst etwa 84.000 osmanischen Truppen unter dem Kommando des deutschen Generals Otto Liman von Sanders konnten sie wenig ausrichten. Sie erlitten starke Verluste, oft noch bei der Landung, der ersten in der modernen Kriegsgeschichte. Die Truppen mussten sich am Strand eingraben und es folgt ein Stellungskrieg. Eine weitere Landung in der Suvla-Bucht im August 1915 wurde schlecht koordiniert und ausgeführt, diese Truppen konnten wenig ausrichten und blieben dort festgenagelt. Die letzte Offensive am 21. August kam in Stocken und der Grabenkrieg ging weiter. Als Bulgarien im Oktober an der Seite der Mittelmächte in den Krieg zog und Serbien kurz darauf besiegt wurde, entschlossen sich die Alliierten die Operation abzubrechen und ihre Truppen abzuziehen. Die Evakuierung begann am 18. Dezember 1915 und wurde am 9. Januar 1916 erfolgreich abgeschlossen. Durch die Niederlage von Gallipoli verzögerte sich das Kriegsende um etwa zwei Jahre und sie führte indirekt auch zur „Oktober-Revolution“ im zaristischen Russland.

Foto: Sammlung Lematschko

Ein französisches Geschütz wird bei Sedd ul Bahr an Land gebracht. Im Hintergrund der britische Kreuzer Euryalus

Während dieser Schlacht, die alle Nachteile einer schlechter Planung und der Unterschätzung des Gegners zeigte, setzten die Alliierten 469 000 britische und Commonwealth- sowie 79.000 französische und Kolonial-Soldaten ein. Die Gesamtverluste der Alliierten lagen bei 44.000 Toten und 97.000 Verwundeten. Die türkischen Verluste waren noch höher, von insgesamt 315.500 Mann (darunter zwischen 500 und 3000 deutsche Soldaten) wurden 57.200 getötet und 156.600 verwundet. An der türkischen Seite kämpfte auch Oberst Mustafa Kemal, der spätere Begründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk.

Još nema komentara

Nema komentara. Prijavite se i budite prvi koji će dati svoje mišljenje.
Važna obavijest
Sukladno članku 94. Zakona o elektroničkim medijima, komentiranje članaka na web portalu i mobilnim aplikacijama Vecernji.hr dopušteno je samo registriranim korisnicima. Svaki korisnik koji želi komentirati članke obvezan je prethodno se upoznati s Pravilima komentiranja na web portalu i mobilnim aplikacijama Vecernji.hr te sa zabranama propisanim stavkom 2. članka 94. Zakona.

Za komentiranje je potrebna prijava/registracija. Ako nemate korisnički račun, izaberite jedan od dva ponuđena načina i registrirajte se u par brzih koraka.

Želite prijaviti greške?

Još iz kategorije