MAHDI-AUFSTAND

Omdurman 1898

Omdurman
Foto: Wikimedia
03.03.2016.
u 15:41

Das Expeditionskorps verfügte über 8200 Engländer und 17 600 Ägypter und Sudanesen mit 100 Geschützen.

Nach dem „Mahdi-Aufstand“ 1881 wurde Sudan (vormals ägyptischer Besitz) von den „Derwischen“ regiert. Es waren Moslems, die ihr geistiges Oberhaupt Mahdi als wahren Nachkommen Mohameds anerkennen. Sie konnten Ägyptern und Engländern schwere Niederlagen zufügen, bekannt ist die erfolglose Verteidigung vom belagerten Khartum, wo 1884 auch englischer General Charles G. Gordon fiel, der damalige Oberbefehlshaber der ägyptischen Armee.

Im Jahre 1896 begann die Rückeroberung von Sudan und 1898 bewegte sich ein britisch-ägyptisches Expeditionskorps unter dem Kommando von Lord Herbert Kitchener (späteren britischen Kriegsminister im Ersten Weltkrieg) entlang des Nils nach Omdurman, der Hauptstadt der Mahdi-Anhänger. Das Expeditionskorps verfügte über 8200 Engländer und 17 600 Ägypter und Sudanesen mit 100 Geschützen. Die überwiegend mit Lanzen, Schwertern und nur wenigen Gewehren bewaffneten Derwische waren etwa 50 000 Mann stark, 3000 davon waren Reiter. Die Alliierten nahmen ihre Aufstellung vor Omdurman (heute ein Vorort von Khartum), mit Fußtruppen in der Mitte und mit Kavallerie sowie Kamelreitern an den Flügeln. Sie wurden auch durch Kanonenboote am Nil unterstützt, die unter Kommando von Leutnant David Beatty standen (den späteren Admiral und Befehlshaber der britischen Schlachtkreuzer und zuletzt der ganzen „Grand Fleet“ im Ersten Weltkrieg). Vor ihren Stellungen hatten Ägypter und Engländer „Zeriba“ genannte Sperren errichtet. Am 2. September griff Kalif Abdullah, der Nachfolger des verstorbenen Mahdi, mit seinen Kriegern den Feind an. Seine Streitkräfte wurden zunächst durch diese Sperren aufgehalten, um anschließend durch das Artilleriefeuer, Gewehrsalven und Maschinengewehrfeuer vernichtend geschlagen zu werden. Die Ägypter und Briten beklagten 47 Gefallene und 382 Verwundete, die Sudanesen verloren 12 000 Gefallene und 13 000 Verwundete, weitere 5000 wurden gefangen genommen. An der Schlacht hatte auch der junge Winston Churchill teilgenommen, der das Gefecht mit einer starken gegnerischen Einheit nur deshalb überlebte, weil er anstelle vom Säbel seine Mauser-Pistole benutzte. Der Kalif Abdullah fiel in der Schlacht, General Gordon wurde gerächt und Sudan bis 1900 zurückerobert. Zusammen mit Ägypten blieb es britisches Protektorat bis 1956.

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