Zwölfte Isonzoschlacht

Caporetto (Karfreit) – Oktober 1917 – die Zwölfte Isonzoschlacht

WW1
Foto: Sammlung Aichelburg
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19.01.2016.
u 22:15

Durch die italienische Niederlage von Caporetto verschob sich die Frontlinie um 150 km, das bis dato eroberte österreichisch-ungarische Gebiet wurde befreit und es wurden 20 000 km2 italienischen Bodens erobert.

Als Italien am 23. Mai 1915 Österreich-Ungarn Krieg erklärte, hoffte man in Rom in kürzester Zeit bis nach Triest, Laibach (Ljubljana) und selbst bis nach Wien vordringen zu können. Es kam aber anders und in elf blutigen Schlachten am Fluss Isonzo (slowenisch: Soča) drang man nur bis Görz vor (slow. Gorica, ital. Gorizia). Im Herbst 1917, als die Lage an anderen Fronten dies erlaubte, konnten die deutschen Truppen unter General Otto von Below und die österreichisch-ungarischen unter General Svetozar Boroević von Bojna (wobei Kaiser Karl I. selbst das Oberkommando übernahm) eine Gegenoffensive vorbereiten, die am 24. Oktober nach einem schweren einleitenden Artilleriebeschuss begann. Die Italiener verfügten über 41 Divisionen mit 856 000 und die Mittelmächte über 37 Divisionen mit 400 000 Soldaten. Die italienische Front wurde auf einem 30 km breiten Abschnitt von Plezzo (dt. Flitsch, slow. Bovec) bis Tolmino (Tolmein, Tolmin) eingedrückt. An beiden darauffolgenden Tagen folgten die neuen Angriffe der Verbündeten Richtung Tolmezzo und am nördlichen Abschnitt der eingedrückten Frontlinie bei Caporetto, wonach die eingekreisten italienischen Soldaten ihre Stellungen verließen. Weil die Kräfte unter General Luigi Cadorna offensiv ausgerichtet waren, wurde der Großteil italienischer Truppen in vordersten Linien konzentriert und es gab weder eine vorbereitete zweite Verteidigungslinie noch Reservetruppen, die den österreichisch-ungarisch-deutschen Vormarsch stoppen konnten. Der Zusammenbruch bei Caporetto (dt. Karfreit, slow. Kobarid) demoralisierte die italienischen Kräfte auch an anderen Frontabschnitten, so befahl Cadorna am 27. Oktober den Rückzug der italienischen 2. und 3. Armee. Als seine Gegner auch den Fluss Tagliamento überqueren konnten, wich die ganze italienische Front zurück und kam erst am 9. November auf dem Fluss Piave zu stehen.

Foto: Sammlung Vuksic

Österreichisch-ungarische Artilleristen mit einer 10-cm-Feldhaubitze M.8

Durch die italienische Niederlage von Caporetto verschob sich die Frontlinie um 150 km, das bis dato eroberte österreichisch-ungarische Gebiet wurde befreit und es wurden 20 000 km2 italienischen Bodens erobert. Die italienischen Verluste waren mit 11 000 Gefallenen, 29.000 Verwundeten und 300 000 gefangen genommenen Soldaten sehr hoch, dazu erbeuteten die Truppen der Verbündeten 3152 Geschütze und 1732 Granatwerfer. Die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen hatten insgesamt 5000 Tote und 15 000 Verwundete zu beklagen. Als die Piave erreicht wurde, gab es Nachschubprobleme auf den zu langen Versorgungswegen, dazu kam es zu Spannungen zwischen Wien und Berlin. Dadurch kam die Offensive ins Stocken und die Italiener konnten sich an der Piave halten, um ein Jahr später bei Vittorio Veneto zu siegen. Cadorna wurde aber seines Postens enthoben und durch General Armando Diaz ersetzt.

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