WW1 & WW2

Tannenberg 1914

WW2
Foto: Wikimedia
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19.01.2016.
u 22:24

Die Amerikaner verfügten außer Artillerie auch über Panzer und Bagger, um japanische Widerstandsnester „platt zu walzen“.

Deutschland sah sich im Ersten Weltkrieg mit der Gefahr eines Zweifrontenkrieges konfrontiert. Die deutsche Strategie sah deshalb zunächst nur defensive Handlungen gegen Russland vor. An der Ostfront lag eine einzige Armee unter General Maximilian v. Prittwitz, während im Westen insgesamt sieben Armeen gegen Frankreich offensiv vorgehen sollten, um sich danach gegen den Feind im Osten zu wenden. Die Russen schlossen aber früher als erwartet ihre Mobilmachung ab und marschierten mit zwei Armeen nach Ostpreußen ein. Im Norden griff die 2. Armee unter General Alexander Samsonow und im Süden die 1. Armee unter General Paul v. Rennenkampf. Die deutschen Verbände mussten sich bis zu den Masurischen Seen zurückziehen. Der Generalstab in Berlin wechselte daraufhin das Kommando vor Ort und übertrug es an den schon pensionierten, aber erneut aktivierten General Paul v. Hindenburg als Befehlshaber der 8. Armee, mit General Erich Ludendorff als seinem Stabschef. Dank besseren Eisenbahnverbindungen konnten die Deutschen ihre Verstärkungen schneller als die Russen heranführen. Sie verfügten über nur 153.000 Mann gegenüber 191.000 russischen Soldaten. Sie konnten aber unverschlüsselte russische Funkmeldungen abhören und eine Tasche mit wertvollen russischen Dokumenten und Befehlen erbeuten. Zwischen dem 26. und 30. August 1914 wurde die 2. russische Armee von der 8. Armee angegriffen, eingeschlossen und Richtung Tannenberg zurückgedrängt. Die Russen verloren 50.000 Gefallene und Verwundete, 92.000 Mann wurden gefangen genommen und General Samsonow beging Selbstmord. Wegen mangelhafter Verbindungen und schlechter Straßen und auch weil er mit Rennenkampf verfeindet war, kam ihm der Befehlshaber der 1. Armee nicht zu Hilfe. Tatsächlich spielte sich die Schlacht bei Allenstein in Ostpreußen ab und Tannenberg (heutige Stebark) liegt nicht unmittelbar im Kampfgebiet. Hindenburg ließ sie aber in die Schlacht bei Tannenberg umbenennen, um die „Schmach“ der Niederlage in der ersten Tannenbergschlacht 1410 zu tilgen. In einer zweiten Schlacht bei den Masurischen Seen, vom 6. bis zum 14. September 1914, wurde auch die 1. russische Armee besiegt, konnte sich aber geordnet zurückziehen, vor allem, weil deutschen Truppen schon zu erschöpft waren, um sie zu verfolgen.

Ebro 1938

Zwei Jahre nach Beginn des Spanischen Bürgerkrieges – als 1936 eine Union aus Nationalisten, Militärs und Reaktionären gegen die Volksfrontregierung rebellierte – konnten sich die Aufständischen im Nordwesten des Landes etablieren. Die Republik kontrollierte nur noch vereinzelte räumlich getrennte Gebiete, wie das Mittelmeergebiet, die Gegend um Madrid und die Region Katalonien-Aragon. Die Nationalisten wurden durch Italien und Deutschland unterstützt, die Republikaner durch die Sowjetunion. Auch in ihren Reihen kämpften Ausländer in „Internationalen Brigaden“. Im Juli 1938 ordnete der republikanische Kriegsrat eine Offensive beim Fluss Ebro in Katalonien an. Die 15. Internationale Brigade war anfangs erfolgreich, blieb aber Anfang August stecken. Die Republikaner unter Oberst Juan Modesto hatten 80.000 Mann und 100 überwiegend sowjetische Flugzeuge zu ihrer Verfügung, die genaue Anzahl der Soldaten an der Seite der Nationalisten unter Francisco Franco ist nicht bekannt, sie verfügten aber über 200 Flugzeuge und 180 Artilleriegeschütze. Die republikanische Überquerung von Ebro wurde durch die Luftstreitkräfte der Nationalisten aufgehalten – auch durch die deutschen Flugzeuge der „Legion Condor“ - und die Gegenoffensive begann Anfang Oktober. Die blutige Schlacht erinnerte an die Kämpfe im Ersten Weltkrieg und endete am 16. November mit dem Sieg von General Franco. Weil ihre Kommandeure die schon verlorene Schlacht nicht beenden wollten, hatten die Republikaner 30.000 Gefallene und 20.000 Verwundete zu verzeichnen und mussten im Dezember 1938 auch das rechte Ufer von Ebro räumen. Die Nationalisten verloren insgesamt 33.000 Gefallene und Verwundete. Es war der Wendepunkt im Bürgerkrieg, die republikanischen Streitkräfte waren völlig erschöpft und ihnen fehlten moderne Waffen. Einige Monate später fielen auch Madrid und Barcelona und die Nationalisten übernahmen die Macht in Spanien.

Iwo Jima 1945

Der Zweite Weltkrieg im Pazifik ist durch Seeschlachten und Landungen amerikanischer Streitkräfte auf pazifischen Inseln gekennzeichnet. Die Eroberung von Iwo Jima trug zur endgültigen Niederlage Japans bei, vor allem weil die Insel als eine Zwischenstation für Bomber und Jäger dienen konnte, welche Tokio und die japanischen Inseln angriffen. Die kleine Insel hatte eine Fläche von nur 32 km2 und ist überwiegend flach, mit Ausnahme des Kegels vom Vulkan Suribachi. Sie wurde durch 22.000 japanische Soldaten unter General Kuribayashi Tadamichi verteidigt. Der Angriff des 5. Amphibischen Korps (mit der 4. und 5. Marine-Korps-Division) unter General Harry Schmidt begann am 19. Februar 1945 nach der obligatorischen Bombardierung durch Trägerflugzeuge und Schiffsartillerie, wurde aber kurz nach der Landung aufgehalten. Durch die 3. Division wurde die Anzahl der Angreifer auf 30.000 verstärkt und ein Brückenkopf gebildet. Die Amerikaner verfügten außer Artillerie auch über Panzer und Bagger, um japanische Widerstandsnester „platt zu walzen“. Schon am 23. Februar wurde die U.S. Flagge auf dem Gipfel des Suribachi gehisst, aber die letzten Kämpfe endeten erst am 26. März, nachdem die Amerikaner insgesamt 110.000 Mann landen mussten. Die Japaner benutzten ein ausgedehntes unterirdisches Verteidigungssystem und die amerikanischen Verluste in blutigen Nahkämpfen - mit fast 7000 Toten und mehr als 19.000 Verwundeten - waren sehr hoch. Die Japaner büßten dagegen die ganze Garnison ein: fast 20.000 Mann starben und nur 1100 wurden gefangen genommen, 219 von ihnen während der Kämpfe. Auf die Amerikaner wartete aber eine noch verlustreichere Landung auf der japanischen Insel Okinawa, bevor sie sich den japanischen Heimatinseln widmen konnten.

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